So überwindest du deinen Perfektionismus

Was verstehst du eigentlich unter ”Perfektionismus loswerden“?

Klingt das für dich nach „schlampig werden“ oder „oberflächlich sein“?

Das ist hier keinesfalls gemeint,

Sondern eher:

  • Sei nicht weniger anspruchsvoll, hab dafür mehr Selbstachtung.
  • Hör auf, dich selbst fertigzumachen.
  • Hab realistische und zumutbare Ziele.
  • Lass mal lieber fünf grade sein, als risikofeindlich und kontrollsüchtig.

Zugegeben: Perfektionismus hat auf den ersten oberflächlichen Anschein ein bisschen ‘was Verlockendes:

Er gibt dir Struktur, Kontrolle, Ablenkung vom Wesentlichen und das Gefühl, dass du „echt was wert bist“, wenn du’s richtig machst.

Aber: Alarm! Das ist eine Mogelpackung!

  • Perfektionismus gaukelt dir vor, du wärst professionell – dabei bist du in Wahrheit oft blockiert.
  • Er lässt dich glauben, dass du effizient bist –  dabei sitzt du stundenlang an einer Kleinig- oder Nebensächlichkeit.
  • Er schreit: „Nur das Beste!“ Und meint: „Nur wenn alles perfekt ist, bist du gut genug.“

Sorry.

Das ist kein Anspruch.

Das ist ein toxischer innerer Saboteur und Kritiker mit Dauerauftrag.

Also – was tun?

Abgesehen davon, dass es verschiedene Formen des Perfektionismus gibt (funktional und dysfunktional, ist hier grad nicht wichtig), kann sich perfektionistisches Verhalten grundsätzlich in allen Lebensbereichen (Job, Beziehung, Familie, …) zeigen.

Und dir diese damit gründlich versauen.

Daher: Let it go.

Und zwar mit den

9 smartesten & besten Tipps, wie du deinen Perfektionismus überwindest

(ohne deinen Qualitätsanspruch zu verlieren)

1. Fokussier dich auf das Positive

Beschäftige dich nicht vorwiegend damit, was noch nicht so gut funktioniert. Sondern führe dir regelmäßig deinen Erfolg vor Augen.

Setz dich hin und schreib auf: Was ist dir gut gelungen? Was hat toll funktioniert? Häng diese Liste auf, wo du oft draufblickst

Führe z. B. ein „Erfolgstagebuch“ mit täglich drei Dingen, die du gut geschafft hast.

2. Behalte das Große Ganze im Auge

Verlier dich nicht in Details.

Unterscheide zwischen Wichtig und Nebensächlich:

Braucht dein Newsletter wirklich drei Betreff-Varianten?

Muss dein Reel wirklich noch mal neu geschnitten werden, weil du eine halbe Sekunde zu spät lächelst?

Nein.

Punkt.

3. Finde realistische Ziele

Kein Mensch erwartet Wunder von dir.

Warum also solltest du das tun?

Denk an das Pareto Prinzip, die 80-20-Regel.

Die besagt, dass 80 Prozent des Ergebnisses durch 20 Prozent des Aufwandes erreicht werden.

Und das genügt oftmals.

4. Setz dir Deadlines – und HALTE sie ein

Perfektionisten können EWIG an Dingen rumdoktern. (Ich weiß, wovon ich rede!)

Daher: Setz dir ein Zeitlimit.

Und wenn’s vorbei ist, ist Schluss.

Fertig ist besser als ewig fast-fertig.

Und wie in meinem letzten Newsletter beschrieben: Was heute vermeintlich perfekt ist, ist morgen schon überholt.

5. Feier deine (kleinen) Erfolge

Genauso wichtig, wie dir Erfolge vor Augen zu führen, ist es, diese zu feiern.

Wie, bleibt dir überlassen.

Ob mit anderen, nur für dich, mit einem leckeren Essen … etwas, das dich glücklich macht.

6. Trainiere Fehlerfreundlichkeit wie einen Muskel

Fehler machen heißt: Du bewegst dich. Du lebst. Du bist menschlich.

Und Bewegung ist jedenfalls besser als Stillstand im Perfektionismus-Käfig.

Also: Fehler?

Ja. Klar.

Lern draus. Sieh Sie nicht als Feind, sondern als Chance.

Und weiter geht’s …

7. Setz auf Protoytping

Das ist ein Begriff aus der Softwareentwicklung, der auch in Bereichen wie Design oder Maschinenbau angewendet wird.

Meint: das Testen von Funktionen.

Ein Prototyp ist nie perfekt, sondern wird weiterentwickelt.

Damit lassen sich Konzepte testen, Fehler und Mängel erkennen und beheben und die Funktionalität des Endprodukts checken.

Wende dieses Prinzip auch bei dir und deinen Projekten an.

8. I, Robot? No, Human.

Hey, du bist kein Bot.

Kein Algorithmus. Keine KI.

Und auch kein glossy Insta-Filter.

Du bist ein Mensch.

Und hast Kanten und Rundungen, Emotionen und unterliegst Zyklen.

Das ist ein universelles Gesetz, nämlich jenes des Rhythmus. Alles in unserem Universum hat einen Rhythmus: Tag und Nacht. Ebbe und Flut. Einatmen und Ausatmen.

Und es zu ignorieren oder dagegen anzukämpfen, ist so, wie die Schwerkraft zu negieren.

Klappt da auf der Erde dauerhaft nicht.

9. Hol dir Hilfe

Ob Business-Buddy, Coach oder Onlinekurs: Manchmal braucht’s den Blick von außen, um wieder klarzukommen.

Weil du in deinem eigenen Kopf oft keine Orientierung mehr findest.

Das ist nicht nur okay. Das ist menschlich und stark.

Kann Perfektionismus auch hilfreich sein?

Ja. Wenn er wohl dosiert ist.

Dann kann er dich präziser machen, verantwortungsvoller, verlässlicher.

Wie wär’s also mit Qualität mit Leichtigkeit statt Perfektionismus?

Klingt besser, oder?

Also:

  • Sei mutiger, nicht schlampiger.
  • Sei klarer, aber nicht härter.
  • Werd menschlicher, nicht schwächer.

Weil du, dein Business und dein Leben DICH brauchen.

Echt. Mutig. Im Flow.

Copyright: Gerd Altmann from Pixabay

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