Kennst du das?
Kaum bist du im Flow, flattert ein neues Supertool, ein hipper Trend, ein neues kostenloses Webinar oder ein vermeintliches Gamechanger-Gadget daher – und zack, prack bist du abgekommen vom Kurs.
Willkommen beim „Shiny Object Syndrom“ (SOS)!
Eine verführerische Ablenkung für Entrepreneurs, Begeisterte, Selbstständige, Produktverantwortliche und Hochkreative.
Bevor wir uns anschauen, wie du Glitzerideen erkennst, Fehlentscheidungen vermeidest und strategisch auf Kurs bleibst, werfen wir mal einen Blick auf dieses Shiny Object Syndrom:
Was ist dieses „Shiny Object Syndrom“ überhaupt?
Es beschreibt die Neigung, sich von neuen, vermeintlich besseren Ideen, Technologien oder Tools ablenken zu lassen und dabei laufende Projekte und bewährte Strategien über Bord zu werfen.
Kurz gesagt: Die Business-Version von „Oh, sieh mal, ein Schmetterling!“
Du lässt immer wieder bewährte Pläne sausen, weil irgendein neues, glänzendes Ding am Horizont auftaucht. Sei es ein Trend, ein Tool oder eine Idee, die angeblich alles besser macht.
Statt den roten Faden zu behalten, irrst du plötzlich durch Ideen-Dschungel, verlierst Zeit, Geld und Nerven, und am Ende steht ein halbfertiges Produkt.
Typische Symptome von SOS in freier Wildbahn:
- Du jagst nahezu ungefiltert jedem neuen Business-Trend hinterher
- Du bist ultrabegeistert und verspürst eine extrastarke Anziehungskraft auf alles, was neu und aufregend erscheint
- Dir mangelt es an Ausdauer: Die anfängliche Begeisterung für ein neues Projekt lässt oft schnell nach und du springst zum nächsten shiny object
- Deine Roadmap ändert sich laufend
- Projekte werden gestartet, aber nie fertig, weil du immer etwas „Besseres, Wichtigeres“ entdeckst
- Du laborierst an Aufschieberitis aka Prokrastination. Neue Projekte dienen dir oft als Ablenkung von unangenehmen Aufgaben
Warum ist das ungünstig?
Es klingt ja verführerisch, stets up-to-date sein zu wollen. Aber viele dieser Glitzerideen bringen dich und dein Business eben schlicht und einfach vom Kurs ab.
Stell dir vor, du bist dabei, ein herrliches Risotto für deine Freunde zu kochen. Du hast den Reis angeröstet, den Fond vorbereitet … doch plötzlich siehst du auf Instagram ein Video mit einem fancy Rezept für veganes Sushi mit Mango und Erdnussbutter.
Klingt aufregend!
Du wirfst das Risotto zur Seite, fängst mit dem Sushi an – und mittendrin fällt dir auf: Keine Mango. Keine Algenblätter. Keine Zeit mehr.
Am Ende hast du ein halbgares Risotto, matschigen Sushi-Reis, und alle sind hungrig.
Das ist nicht nur ein bisserl ungünstig, sondern richtig.
Typische Nebenwirkungen von SOS:
- verzögerte Launches
- verbrannte Ressourcen
- unvollendete Projekte
- erhöhtes Stresslevel
- Kunden, die sich fragen: „Was soll das jetzt?“
Wer ist besonders anfällig für das Glitzersyndrom?
- Menschen, die zu viel Zeit online verbringen: Die ständige Reizüberflutung und Verfügbarkeit neuer Inhalte fördern die Neigung zu SOS.
- Viele Unternehmer: Sie fühlen sich oft von neuen Trends und Geschäftsmöglichkeiten angezogen, ohne deren Auswirkungen zu bedenken.
- Personen, die nach kurzfristiger Befriedigung suchen: Sie sind anfälliger für oberflächliche Kontakte und materielle Dinge, die oft nur vorübergehende Freude bereiten.
So schützt du dich vor dem Shiny Object Syndrom
- Bring Struktur rein:
Baue ein Überprüfugs-System für neue Ideen auf. Nutze z. B. RICE-Scoring. RICE Scoring wird in der Produktentwicklung und im Projektmanagement verwendet, um zu entscheiden, welche Ideen zuerst gestartet werden sollten. Der Name RICE ist ein Akronym (Kurzwort) aus den vier Faktoren, die für die Bewertung herangezogen werden: Reach (Reichweite), Impact (Auswirkung), Confidence (Vertrauen) und Effort (Aufwand) - Richte einen Feedback-Channel ein:
Neue Ideen brauchen Platz, aber nicht sofort freie Bühne. Sammle Ideen und Glitzer-Vorschläge zentral, ohne sie sofort umzusetzen, und prüfe sie zu einem späteren Zeitpunkt. - Stell dir folgende Fragen:
Bringt mich diese neue Idee meinem Ziel näher oder eher nicht?
Ist es ein wirksamer Trend oder nur ein vorübergehender Hype?
SOS schon passiert? – So reparierst du den Glitzerschaden
Wenn das glänzende Ding schon eingeschlagen hat wie ein Meteor, hilft Folgendes:
- Mach’s transparent – und dir klar, was die neue Idee kosten könnte. An Zeit, Geld oder Vertrauen.
- Zurück zum Ziel: Erinner‘ dich an dein übergeordnetes Business-Ziel
- Belohne dich immer für Fortschritte, wenn du Meilensteine erreichst und Aufgaben erfüllst. So bleibst du motiviert
Shiny Object oder doch echter Gamechanger?
Und was, wenn’s doch kein Glitzer-Fake ist?
Nicht jede neue Idee ist ein Blender. Manche sind tatsächlich revolutionär– wie Streaming bei Netflix oder KI in deinem Business.
Der Trick: Unterscheide Fake und Fakt. Echte Gamechanger erkennst du an:
- Breitere Anwendungsmöglichkeit in mehreren Branchen
- Konkrete Nachfrage von Kunden
- Klarer Business-Nutzen
- Relevanz für dein Produkt/deine Dienstleistung
- Langfristiges Potenzial, nicht nur TikTok-Hype
Aber: Auch echte Trends müssen geprüft werden.
Nicht jedes neue Tool passt zu deinem Geschäftsmodell oder deinen Kunden.
Daher: Betrachte Shiny Object Syndrom als eine verführerische „Gefährdung“ für dich als Unternehmer, wenn du langfristig erfolgreich sein willst.
Wähle lieber strategisch aus und bleib damit vorne. Nicht weil’s glitzert, sondern weil’s wirkt.
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